Was macht ein Fertigungsplaner ?
Flexibel planen. Flexibel reagieren
Stellen Sie sich vor, Sie gehen jeden Tag zur Arbeit und wissen, dass es an Ihnen und Ihrem Team liegt, ein komplexes System von Kräften und Entscheidungen in Gang zu halten. Es ist ein System, das aus Maschinen, Menschen, Material und Zeit besteht – ein System, das präzise, effizient und zuverlässig sein muss. Das ist der Alltag von Fertigungsplanern. Sie sind entscheidende Akteure hinter den Kulissen der Produktion, Problemlöser und Strategen, die den Takt des Tages für viele Mitarbeiter gestalten.
Die Aufgaben eines Fertigungsplaners sind anspruchsvoll und vielschichtig. Sie erfordern eine Mischung aus strategischem Denken, praktischer Problemlösungsfähigkeit und tiefem Verständnis für die Zusammenhänge innerhalb der Produktion. Der Fertigungsplaner sorgt dafür, dass alles reibungslos läuft –von der rechtzeitigen Lieferung von Rohmaterialien in Zusammenarbeit mit der Disposition bis hin zur termingerechten Fertigstellung des Endprodukts. Die Fertigungsplanung sorgt gemeinsam mit den Verantwortlichen der Produktion dafür, dass alle Zahnräder im Produktionsprozess ineinandergreifen, dass jeder Schritt durchdacht ist und dass jeder einzelne Teil des Ganzen zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist.
Allgemeine Aufgaben eines Fertigungsplaners
Die grundlegende Aufgabe eines Fertigungsplaners besteht darin, den Produktionsprozess so zu steuern, dass er sowohl effizient als auch kostenbewusst verläuft. Ein zentraler Aspekt ist dabei die Termintreue – die Sicherstellung, dass alle Produkte pünktlich fertiggestellt werden. Hierbei steht der Fertigungsplaner im engen Austausch mit dem Verkauf, dem Einkauf und der Logistik. Er sorgt zusammen mit den Werks- und Produktionsleitern dafür, dass die Produktionskapazitäten stets auf die Marktanforderungen angepasst sind.
Nicht nur der terminliche Aspekt entscheidet. Auch die Kostenoptimierung spielt eine integrale Rolle. Der Fertigungsplaner arbeitet kontinuierlich daran, den Produktionsprozess so effizient wie möglich zu gestalten, ohne dabei die Qualität zu gefährden. Auch der präzisen Bedarfsermittlung gilt stets ein Fokus: Welche Materialien werden in welcher Menge benötigt, um die Produktion am Laufen zu halten? Dabei gilt es, scharfe Vorhersagen zu treffen, um unnötig überhöhte Bestände zu vermeiden.
Spezifische tägliche Aufgaben
Der Tag eines Fertigungsplaners ist nie gleich, und oft kommen unvorhergesehene Aufgaben auf ihn zu. Ein zentrales Thema in seinem Alltag ist das Bestandsmanagement. Er überwacht regelmäßig die Bestände von Rohmaterialien, Halbfertigwaren und Fertigprodukten, um sicherzustellen, dass das augenblicklich benötigte Material für die Produktion stets vorhanden ist. Hier geht es nicht zuletzt darum, sowohl über Material zu verfügen als auch den Fluss des Materials zu überwachen und hier eventuelle Widerstände frühzeitig zu erkennen und zu eliminieren.
Ein weiteres wichtiges Thema ist die Bestimmung der Losgrößen. Diese Entscheidung beeinflusst, wie viele Produkte je Anlauf hergestellt werden. Größere Losgrößen können Produktionskosten senken, während kleinere Losgrößen mehr Flexibilität in andere Richtungen bieten. Der Fertigungsplaner findet hier den optimalen Kompromiss.
Kooperation mit anderen Abteilungen
Ein Fertigungsplaner arbeitet nicht isoliert. Vielmehr ist er auf enge Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen angewiesen. Insbesondere der Kontakt zum Shopfloor ist entscheidend. Hier zeigt sich, ob die Planung mit den realen Produktionsbedingungen harmoniert. Es werden Anpassungen vorgenommen, wenn unvorhergesehene Probleme auftreten oder Maschinen plötzlich nicht verfügbar sind.
Auch der Einkauf ist ein wichtiger Partner. Wenn Materialien fehlen oder verspätet geliefert werden, kann das die Produktion erheblich beeinträchtigen. In solchen Fällen ist es die Aufgabe des Fertigungsplaners, rasch Alternativen zu finden oder mit dem Einkauf Lösungen zu erarbeiten. Ebenso wichtig ist der Austausch mit dem Verkauf, um auf kurzfristige Änderungen in der Kundennachfrage reagieren zu können.
Die Personalabteilung spielt ebenfalls eine zentrale Rolle als Ansprechpartner der Produktionsplanung. Produktionsaufträge können kurzfristig verschoben werden und somit zusätzliche Arbeitskräfte erforderlich machen. Auch hier arbeitet der Fertigungsplaner eng mit der Personalabteilung zusammen, um sicherzustellen, dass genügend qualifizierte Mitarbeiter zur Verfügung stehen. Das Management ist in strategischen Fragen der nächste Ansprechpartner, wenn es etwa um Investitionen in neue Maschinen oder Produktionskapazitäten geht. Hier stehen häufig Regeltermine mit der Unternehmensführung auf dem Programm in denen der Produktionsplaner mit gekonntem Reporting und Dashboarding einen effektiven Informationsfluss gewährleistet.
Herausforderungen im Alltag eines Fertigungsplaners
Der Alltag eines Fertigungsplaners ist geprägt von Unvorhersehbarkeit und schnellen Veränderungen. Plötzliche Änderungen in der Nachfrage oder im Produktionsprozess erfordern oft schnelle Anpassungen. Dies kann durch saisonale Schwankungen, besondere Feiertage oder unvorhergesehene Ereignisse bedingt sein. Der Fertigungsplaner muss flexibel bleiben und in der Lage sein, Lösungen zu finden, die den reibungslosen Ablauf sichern.
Ein häufiges Problem in der Fertigungsplanung sind Engpässe in der Produktion. Diese können durch verschiedene Faktoren entstehen, wie Maschinenstillstände, Materialknappheit oder Fachkräftemangel. Zur Lösung solcher Engpässe gibt es unterschiedliche Ansätze. Eine vorausschauende Wartung kann Maschinenausfälle minimieren, während alternative Lieferantenstrategien Materialengpässe reduzieren können. Auch eine flexible Personalplanung, die den kurzfristigen Einsatz zusätzlicher Arbeitskräfte ermöglicht, hilft, Produktionsausfälle zu vermeiden. Digitale Tools zur Engpassanalyse und Simulation ermöglichen zudem eine frühzeitige Erkennung potenzieller Probleme, sodass geeignete Maßnahmen rechtzeitig ergriffen werden können.
Ein weiteres Feld der ständigen Herausforderung ergibt sich aus der Balance zwischen Kosten und Termintreue. Der Fertigungsplaner steht oft vor der schwierigen Aufgabe, zwischen einem effizienten Produktionsprozess und der Notwendigkeit, alle Aufträge termingerecht zu liefern, zu entscheiden. Die richtige Wahl zwischen Kompromissen ist in vielen Fällen entscheidend für den Erfolg.
Die Werkzeuge eines Fertigungsplaners
Die Arbeit eines Fertigungsplaners wird heute durch eine Vielzahl moderner Werkzeuge unterstützt, die seine Aufgaben effizienter gestalten. Die Zeiten, in denen alle Planungen mit Papier und Stift gemacht wurden, sind weitgehend vorbei. Heutzutage kommen digitale Produktionsplanungssoftware sowie Manufacturing Execution Systeme (MES) zum Einsatz. Diese Softwarelösungen erlauben es dem Planer, Bestände in Echtzeit zu überwachen, die Fertigung effizient zu steuern und auf Veränderungen schnell zu reagieren. Sie ermöglichen eine präzise Abstimmung zwischen den verschiedenen Abteilungen, machen Engpässe frühzeitig erkennbar und gewährleisten so eine reibungslose Produktion.
Durch die Nutzung von FEKOR, dem PPS-System von tetys, wird es möglich, solide und umsetzbare Produktionspläne zu erstellen, die ohne ständige Anpassungen und hektische Nachbesserungen auskommen. Die Lösung steigert nicht nur die Planungsgenauigkeit, sondern erhöht auch den Service-Level, reduziert Rüstkosten und trägt so zur Optimierung der gesamten Produktionskette bei. Die integrierten Funktionen zur frühzeitigen Identifikation von Problemen und die Möglichkeit, stets die richtigen Informationen parat zu haben, schaffen die Grundlage für eine stressfreie und effiziente Arbeitsweise. Mit FEKOR können Produktionsplaner ihre Arbeitsabläufe optimieren und sicherstellen, dass sie nichts übersehen – eine wertvolle Unterstützung, um auch in komplexen Produktionsumgebungen den Überblick zu behalten.
Fertigungsplanung: vielseitiges Einsatzprofil – unsere Lösungen halten mit
Der Fertigungsplaner ist der versteckte Architekt hinter der Produktion. Er sorgt dafür, dass das komplexe System der Fertigung funktioniert, indem er Ressourcen koordiniert, Bestände überwacht und die Produktion effizient steuert. Ohne seinen kontinuierlichen Einsatz, seine Planung und seine Anpassungsfähigkeit würde die Produktion ins Stocken geraten. Es ist ein Beruf, der nicht nur technisches Wissen, sondern auch Kommunikations- und Problemlösungsfähigkeiten erfordert – und der immer ein wenig im Hintergrund bleibt, während die Produktion reibungslos abläuft.
Neben FEKOR ermöglicht auch unser tetys MES eine erhebliche Reduktion von Planungsaufwänden. Hier ist der Planer durch die multiple Erfassung von Prozesswerten jederzeit über den aktuellen Stand der Produktion informiert und kann auf Veränderungen sofort reagieren. Und falls Ihnen der Schritt zu einer umfassenden Softwareeinführung in Ihrem Unternehmen für den Moment noch zu entfernt scheint: Ihnen steht das Prozess- und Planungs-Know-How unserer Experten nicht nur über unsere Softwareprodukte zur Verfügung. Gerne erarbeitet unser Team mit Ihnen in unserer tetys Optimierungswerkstatt zunächst eine grundlegende Strategie, die auf Ihre Prozesse zugeschnitten ist. Oder Sie werfen einen Blick auf unser neues tetys planning flex Modell.
