Warum automatisierte Produktionsplanung in der Zukunft alternativlos ist

Weg von Excel & Co.
Michael Keuters · 24. Februar 2025
tetys

Montagmorgen, 6:30 Uhr. Das Chaos beginnt.

Der Produktionsleiter sitzt mit seinem ersten Kaffee vor einem digitalen Berg aus Excel-Tabellen. Ein Mitarbeitender ist plötzlich krank, eine Maschine streikt, und der wichtigste Kunde hat am Freitagabend noch mal eben per Mail einen Auftrag vorgezogen. Jetzt heißt es, alles per Hand umzuplanen. Daran, den Kaffee zu genießen, ist nicht mehr zu denken.

Ganz anders sieht es in einem Unternehmen aus, das automatisierte Produktionsplanung einsetzt. Während der eine noch mühsam Zellen in Excel verschiebt, analysiert das System in Echtzeit die aktuelle Lage, schlägt optimale Lösungen vor und passt sogar Schichtpläne automatisch an. Fehlt Material für die Fertigung, wird dieses dem Einkauf auch noch direkt mitgeteilt. Das Ergebnis ist weniger Stress, schnellere Entscheidungen und eine höhere Effizienz – und der Kaffee wird definitiv nicht kalt.

Warum eine automatisierte Produktionsplanung unverzichtbar ist

Erstaunlicherweise verlassen sich immer noch viele Produktionsunternehmen bei der Produktionsplanung auf Excel, Whiteboards oder veraltete Systeme. Doch wer langfristig wettbewerbsfähig bleiben will, braucht eine Lösung, die mit der Realität in der Produktion Schritt hält – am besten in Echtzeit.

Bleiben Unternehmen bei dieser ohnehin schon unwirtschaftlichen und sehr fehleranfälligen Arbeitsweise, kommt ein weiteres großes Problem auf sie zu: der Fachkräftemangel. Erfahrene Produktionsplaner sind schwer zu finden, während die Anforderungen in der Fertigung immer weiter steigen. Automatisierte Lösungen entlasten das Team und sorgen für stabile Abläufe, selbst wenn es zu personellen Engpässen kommt.

Darüber hinaus sind die Kundenanforderungen in den letzten Jahren immer dynamischer geworden. Kürzere Lieferzeiten, kleinere Losgrößen und plötzliche Änderungen gehören heute zum Alltag. Unternehmen müssen schneller und flexibler reagieren als vor 10 Jahren, doch mit manuellen Planungssystemen stoßen sie dabei oft an ihre Grenzen.

Ein weiterer Stolperstein für eine effiziente und nachhaltige Planung der Produktion ist die begrenzte Leistungsfähigkeit von Excel. Zwar ist es ein mächtiges Tool, doch es wurde nicht für die komplexe Produktionsplanung entwickelt. Änderungen müssen mühsam per Hand eingetragen werden, und Abhängigkeiten zwischen Maschinen, Personal und Material lassen sich kaum in Echtzeit abbilden – darüber hinaus ist die Planung mit Excel neutral betrachtet mit steigender Komplexität immer fehleranfälliger.

Die Lösung für all diese Herausforderungen liegt in einer intelligenten und (teil-) automatisierten Produktionsplanung, die alle relevanten Faktoren in Sekunden analysiert, verschiedene Szenarien berechnet und Engpässe frühzeitig erkennt.

So gelingt der Umstieg – Schritt für Schritt

Der Wechsel von einer manuellen zu einer automatisierten Produktionsplanung klingt zunächst aufwendig, doch wenn Unternehmen strukturiert vorgehen, wird er überschaubar und planbar.

Der erste Schritt ist eine Bestandsaufnahme. Hierbei wird analysiert, welche Bereiche der Produktionsplanung noch manuell ablaufen und wo regelmäßig Probleme auftreten. Besonders häufige Schwachstellen sind kurzfristige Änderungen, Personalengpässe oder eine ineffiziente Nutzung von Maschinen. Auch bestehende Systeme wie ERP- oder MES-Lösungen sollten idealerweise in diese Analyse einbezogen werden. Idealerweise optimiert man im Anschluss an diese Phase noch den ein oder anderen Ist-Prozess.

Im zweiten Schritt folgt eine schrittweise Automatisierung. Es ist nicht notwendig, sofort das gesamte System umzustellen. Viele Unternehmen starten mit einzelnen Teilbereichen. Automatisierte Lösungen sorgen für optimierte Maschinenbelegungen und damit für einen deutlichen Rückgang bei den Rüstkosten und verhindern Engpässe. Auch die Schichtplanung lässt sich optimieren, um Stillstandzeiten auf Grund von fehlenden Maschinenbedienern oder Einrichtern zu reduzieren. Moderne Algorithmen helfen also insgesamt dabei, die Kapazitäten der Maschinen bestmöglich auszulasten wobei hierbei alle relevanten Faktoren berücksichtigt werden.

Ein weiterer wichtiger Bereich ist die dynamische Auftragsplanung. Automatisierte Systeme erkennen Engpässe frühzeitig und schlagen Alternativen vor, um Verzögerungen zu vermeiden.

Ein modernes Planungstool sollte sich zudem nahtlos in die bereits bestehende Systemlandschaft integrieren. Wenn ERP- und MES-Systeme miteinander kommunizieren, entstehen Datenflüsse in Echtzeit, die eine flexible und dynamische Planung ermöglichen.

Eine erfolgreiche Einführung hängt nicht nur von der Technologie ab, sondern auch von den Menschen, die mit ihr arbeiten. Automatisierung bedeutet nicht, dass der Mensch überflüssig wird. Im Gegenteil: Planer und Disponenten erhalten bessere Werkzeuge, um fundierte Entscheidungen zu treffen. Entscheidend für eine reibungslose Umstellung ist es, die Mitarbeiter frühzeitig einzubeziehen und durch gezielte Schulungen mit dem neuen System vertraut zu machen sowie Akzeptanz zu schaffen.

Verschiedene Wege zur automatisierten Produktionsplanung

Unternehmen, die ihre Produktionsplanung automatisieren möchten, haben mehrere Möglichkeiten: Entweder sie setzen eine eigene Planungssoftware ein oder sie nutzen eine flexible Dienstleistungslösung.

Die klassische Lösung besteht in der Einführung einer spezialisierten Produktionsplanungssoftware wie FEKOR. Hierbei wird das System individuell konfiguriert und fest in den Produktionsprozess integriert. Der Prozess beginnt mit einer Workshop-Phase, in der alle relevanten Planungsparameter definiert werden. Anschließend wird die Software gemäß den Anforderungen konfiguriert und getestet. Nach erfolgreicher Implementierung steht dem Unternehmen ein leistungsfähiges Werkzeug zur Verfügung, mit dem es die Produktionsplanung selbstständig optimieren kann.

Diese Lösung eignet sich besonders für Unternehmen, die langfristig ihre eigene Planung im Haus behalten möchten und über geschultes Personal verfügen, das die Software effizient nutzen kann.

Eine Alternative dazu ist tetys planning flex, ein Service, bei dem die Produktionsplanung als Dienstleistung übernommen wird. Unternehmen müssen keine Software kaufen oder intern Expertise aufbauen, sondern können flexibel auf eine externe Lösung zugreifen. Die Planung wird durch erfahrene Experten übernommen, die auf ein leistungsfähiges Planungssystem zurückgreifen und die Prozesse entsprechend den individuellen Anforderungen optimieren.

Diese Lösung eignet sich insbesondere für Unternehmen, die entweder keine eigene Planungsabteilung haben oder aufgrund von Fachkräftemangel Schwierigkeiten mit der internen Produktionsplanung haben. Durch das Outsourcing der Planung sparen Unternehmen Zeit und Kosten, während sie gleichzeitig von einer professionellen, automatisierten Produktionsplanung profitieren.

Fazit: Wer nicht automatisiert, verliert

Manuelle Planung war vorgestern. Unternehmen, die ihre Produktionsplanung automatisieren, gewinnen Zeit, senken ihre Kosten und steigern ihre Effizienz, was schlussendlich auch die Wettbewerbsfähigkeit steigert.

Die gute Nachricht ist, dass der Umstieg einfacher ist, als viele denken. Wer eine eigene Softwarelösung sucht, kann mit FEKOR ein leistungsstarkes Planungssystem in die Produktion integrieren. Wer hingegen flexibel bleiben möchte oder nicht die Kapazitäten für eine eigene Planungsabteilung hat, kann mit tetys planning flex eine maßgeschneiderte Dienstleistung nutzen.

Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Wer heute die Weichen stellt, sichert sich langfristig einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil.

Michael ist seit 2020 bei der tetys tätig, zu Beginn als Projektmanager und mittlerweile als Geschäftsführer. Er bringt seine Leidenschaft für Digitalisierung und komplexe Produktionsprozesse in die tägliche Arbeit ein und hat großen Spaß an den komplexen Fragen und deren Lösungen. Darüber hinaus ist er ein leidenschaftlicher Fußballfan - hierbei schlägt sein Fan-Herz für die schwarz-gelbe Region des Ruhrgebiets sowie die Heimatstadt der Beatles - und passionierter FIFA-Spieler. Keine Version seit FIFA 96 hat er verpasst. Trotz der Herausforderungen des Berufslebens und als zweifacher Vater findet er immer noch die Zeit, sich auf dem virtuellen Spielfeld zu beweisen.

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